Als frische Luft nehmen wir kühle Luft mit einem Luftfeuchtigkeitsgehalt von 50-60 Prozent wahr. Nach einem Gewitter empfinden wir die Luft als besonders leicht atembar und sauber, da der Schmutz aus der Luft ausgewaschen wurde. Diesen Effekt bewirken negative Luft-Ionen. Durch diesen Effekt verklumpen die Partikel in der Luft, sinken zu Boden bzw. werden vom Regen ausgewaschen. Negative Luft-Ionen habe auch die unschätzbaren Vorteil, dass der Sauerstoff der Luft aktiviert wird und damit von unserem Organismus erst verarbeitet werden kann. Einen besonders hohen Anteil an negativen Luftionen finden Sie im Gebirge, an Wasserfällen, in Luftkurorten ebenso wie in Lungenheilbädern und Heilstollen.

Frisch(e)-Luft

Damit die Luft in Ihren Räumen auch gut atembar bleibt, sollten Sie einige Dinge beachten. Das reine Lüften allein hilft nur bedingt, da speziell im urbanen Raum normal mehr Partikel beim Lüften in den Raum gelangen. Luftreiniger können ihnen nach dem Lüften aber gute Dienste erweisen, da diese selbst lungengängigen Feinstaub eliminieren können.

Filternde Wirkung

Alle Raumluftreiniger saugen die Luft des Raumes in das Gerät und reinigen diese durch die integrierten Filtersysteme. Es gibt verschiedene Filterarten: Papierfilter verschiedenster Qualitätsstufen bis zum  HEPA Filter (High-Efficiency-Particulate-Air), der bis zu 99,97 Prozent auch die lungengängigen Feinstäube (PM 2,5) aus der Luft filtern kann. Aktivkohlefilter werden vorrangig zum Geruchsabbau eingesetzt.

Eines haben alle Filter jedoch gemein – man muss sie regelmäßig wechseln bzw. reinigen, da diese sonst die Reinigungswirkung verlieren. Die meisten Hersteller schreiben in ihren Angeben, dass HEPA Filter nach einem Jahr ausgetauscht werden müssen. Je öfter der klassische Luftreiniger zum Einsatz kommt, desto früher ist der Filter zu tauschen. Geräte, die HEPA Filter verwenden, zeigen mit Hilfe von Sensoren die Reinigungsintervalle und notwendige Filterwechsel aufgrund der Luftdurchgängigkeit automatisch an.

Ionisierende Wirkung

Anders als oben genannte Geräte wirken Ionisatoren direkt im Raum, also an der Quelle der Entstehung von Gerüchen und Feinstäuben. Sie verhindern durch ihr Wirkprinzip auf ganz natürliche oder naturadäquate Weise die Emission von Lasten im Raum.

Diese Art von Luftreinigern verwenden nicht nur Filtersysteme, sondern auch hochmoderne Technologie. Nachdem die Luft durch die Filter gesogen wurde, trifft sie letztendlich auf einen sogenannten Ionisator. Der eingebaute Plasmacluster-Ionen-Generator erzeugt in der Raumluft negative Luft-Ionen. Die negativen Luft-Ionen, die von dem Gerät abgegeben werden, machen sich in der Luft auf die Suche nach neutralen oder anders (positiv) geladenen Teilchen, die sie in den herumschwirrenden Partikeln finden. Sie lagern sich an das nunmehr negativ geladene Teilchen und werden von z.B. positiv geladenen Flächen angezogen und somit aus der Luft entfernt.

So sorgt diese Funktion auch dafür, dass Staubpartikel eher zu Boden sinken und dadurch nicht mehr so leicht eingeatmet werden können. Die Luft im gesamten Raum hat eine messbar niedrige Staubkonzentration – in der Regel deutlich geringer als in den gültigen EU-Normen verlangt. Luftreinigungsgeräte mit dieser Technologie sind für die Raumgrößen ab 5 m² - 80 m²  ausgelegt. Luftreiniger auf Ionisationsbasis sollen 365 Tag im Jahr eingeschalten sein. Gute Geräte haben deshalb einen verschwindend geringen Stromverbrauch von weniger als 8 W!

Wirklich effiziente Ionisatoren eliminieren nur mit Hilfe elektrostatischer Filtrierung und Elektretfiltern bis zu 96 Prozent der in der Luft befindlichen Partikel, unabhängig von der Partikelgröße. So können diese Partikelfilter nicht nur Pollen, sondern auch andere Schadstoffe wie Milben, Rauchpartikel, Schimmel, Haus- und Feinstaub und sogar toxische Stäube nachhaltig aus der Luft filtern. Diese Filtertypen müssen nicht ersetzt, sondern regelmäßig gewaschen werden. Zusätzlicher Vorteil eines Ionisators ist, dass dieser Gerüche effizient neutralisiert. Speziell Menschen mit Geruchsallergien wissen dies zu schätzen.

Der Luftwäscher

Neben diesen etablierten Modellen gibt es auch noch die sogenannten Luftwäscher, die ganz ohne herkömmliche Filter funktionieren. Im Gegensatz dazu haben sie eine integrierte Walze mit perforierten Lamellen, welche Wasser aufnehmen, wenn die Walze sich in Betrieb setzt. Diese läuft durch eine Wasserwanne und gibt das aufgenommene Wasser an der Luftzufuhrsöffnung wieder ab. Doch der Luftwäscher reinigt auch die Luft, indem Schmutzpartikel an den feinen Lamellen hängen bleiben. Der Nachteil von Luftwäschern ist, dass dieser kaum ohne Chemiezusatz im Filterwasser auskommt, um eine Verkeimung des Wassers zu vermeiden. 

Aufatmen für Allergiker.

Besonders Allergiker sollten zu Systemen mit HEPA-Filter greifen, da diese Luftreiniger selbst kleinste Partikel wie Feinstaub und Pollen aus der Luft filtern. Ionisatoren, Luftwäscher und klassische Raumluftreiniger können die Filtersysteme unserer Atmungsorgane wesentlich unterstützen. Egal, welche Art des Luftreinigers zum Einsatz kommt, sollten die Filter des Gerätes regelmäßig gereinigt werden, um auch wirklich effektiv zu sein. Allergiker, die sich eine Verbesserung ihrer Symptome erhoffen, finden eine gute Auswahl an Modellen und können aufatmen bei der Suche nach dem richtigen Gerät.

Wir leben in Österreich in einem Land mit guter Luftqualität. Aber auch bei uns gilt: „Das gefährliche an der Luft ist nicht das, was wir sehen können, sondern das, was wir nicht sehen können!“