„Golfen ist der ideale Ausdauersport. Auch für Asthmatiker, wenn nicht gerade die Birke blüht.“, scherzt Dr. Koch. „Die stundenlange, moderate Bewegung in der Natur während einer Runde Golf kräftigt die Atemmuskulatur und verbessert somit die Lungenfunktion erheblich. Dass die körperliche Belastung bei jedem Abschlag in etwa 8 bis 10 Minuten lockerem Rudern entspricht, kommt als großer Vorteil noch dazu.“

Der positive Effekt dieser moderaten Ausdauerbelastung stellt auch für Dr. Zwick den größten Vorteil des Golfspielens dar. „Golfer leben im Schnitt um 2,3 Jahre länger als die Normalbevölkerung. Das liegt an der schon angesprochenen Bewegung. Bei einer Runde Golf ist man, im Idealfall ohne Golfcart, vier Stunden unterwegs und legt dabei zwischen 10 und 12 Kilometer Wegstrecke zurück.“, so der Verbandsarzt des Österreichischen Golfverbands.

„Genau, und das bei ungefähr 60 Prozent der maximalen Herzfrequenz, was dem Bereich Grundlagenausdauer 1 entspricht. Dabei verbraucht der Körper in etwa 4 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht und Stunde, das entspricht dem halben Energieverbrauch eines Läufers. In Verbindung mit der bereits angesprochenen Belastung bei jedem Abschlag ergibt das ein ideales Training, auch und gerade für Asthmatiker.“, ergänzt der Sportmediziner Dr. Kocher. 

Dass man trotz Asthma selbst in die Profi liga kommen kann, beweist unter anderem der englische Profi golfer Ian Poulter, der aufgrund seiner Asthmaerkrankung eine geplante Fußballkarriere früh aufgeben musste und sich für den Golfsport entschied. Poulter sicherte sich vor einigen Wochen einen Platz in den Top Ten der Weltrangliste.