Bei Diabetes handelt es sich um eine Fehlregulation des Insulinhaushaltes. Je nach Ursache der Erkrankung liegt ein Insulinmangel einer zugrundeliegenden Autoimmunerkrankung (Diabetes mellitus Typ 1) oder eine zunehmende Resistenz des Körpers gegenüber Insulin (Diabetes mellitus Typ 2) vor. Hauptrisikofaktor ist in diesem Fall meist Übergewicht. Beide Formen des Diabetes führen in der Folge zu einem erhöhten Zuckergehalt im Blut.

Umwälzende Neuigkeiten

Wie gehe ich damit um, wenn die Diagnose Diabetes mellitus gestellt wurde? Am Anfang ist es sicher nicht einfach, eine chronische Erkrankung, die einen ständig begleitet, zu akzeptieren. Sie zu verleugnen wäre allerdings der schlechteste Weg, mit der Diagnose umzugehen. Als Betroffene oder Betroffener ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass man selbst einen großen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und auf die eigene Lebensqualität hat.

Wichtig ist es, möglichst rasch nachdem man die Diagnose erhalten hat, an einer strukturierten Schulung teilzunehmen. Dort lernt man viel über diese Erkrankung und den Umgang damit. Durch dieses Wissen verliert der Diabetes seinen Schrecken. Je besser man die Krankheit kennt, umso besser findet man den richtigen und einen sicheren Weg für ein Leben mit ihr. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist Eigeninitiative und Eigenverantwortung.

Mögliche Konsequenzen

Diabetes ist mit einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiel verbunden. Dieser kann zu zahlreichen Folgeerkrankungen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schädigungen an den Nieren und Augen führen. Auch das sollte Betroffenen bewusst sein. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, seine Lebensgewohnheiten etwas umzustellen und/oder zu ergänzen.

Einen besonderen Stellenwert hat bei Diabetes eine gesunde und vollwertige Ernährung. Damit tut man als Betroffener nicht nur seinem eigenen Körper gut. Auch die ganze Familie profitiert mitunter von einer Umstellung der Ernährung. 

Ebenso führt regelmäßige körperliche Aktivität mehrmals pro Woche zu einem positiven Einfluss auf die Erkrankung und zu einem positiven Lebensgefühl. Gewählt werden sollten am besten Sportarten, die Spaß machen, sei es z.B. Tanzen, Radfahren, Nordic Walking, Schwimmen oder Aquagymnastik. Noch mehr Spaß macht Bewegung gemeinsam mit einem Partner. Entspannungsübungen wie Yoga sorgen zudem für Stressminderung.

Die dauerhafte Umstellung der Gewohnheiten ist nicht immer leicht. Wichtig ist es, bei Motivationskrisen den Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen, aber auch Unterstützung durch das eigene Umfeld, z.B. die Familie und Freunde, zu erhalten.

Frohe Aussichten

Hohe Lebensqualität ist möglich. Durch die laufenden Entwicklungen in der Diabetestherapie, aber auch durch technische Unterstützung (z.B. Blutzuckermessgeräte) besteht die Möglichkeit, ein nahezu normales Leben zu führen. So können DiabetikerInnen mit einer guten Blutzuckereinstellung und -kontrolle bis auf wenige Ausnahmen fast alle Berufe ausüben. Ebenso sind selbst Reisen in ferne Länder bei guter Vorbereitung möglich.

Viele Betroffene glauben, dass Lebensqualität und Diabetes ein Widerspruch in sich sei. Es stimmt schon: Diabetes fordert ein erhöhtes Maß an Disziplin. Wichtig ist allerdings, sich dabei die Lebensfreude im Alltag zu erhalten und die schönen Dinge des Lebens zu genießen. Eines ist klar, jeder Diabetiker hat den größten Einfluss auf seine Gesundheit und kann den Verlauf seiner Erkrankung günstig beeinflussen.