Wissenswertes über Diabetes

Wussten Sie schon?

Diabetes mellitus bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen, deren gemeinsamer Befund ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel ist.

Typ 1 – Diabetes wird durch einen absoluten Insulinmangel gekennzeichnet. Er wird durch eine Autoimmunreaktion, durch verschiedene Erkrankungen verursacht.

Typ 2 – Diabetes ist eine Kombination von Insulinresistenz und Insulinsekretionsstörung verursacht.

Als Hauptursache für Diabetes Typ 2 gelten Übergewicht und Adipositas, Bluthochdruck  und erhöhte Blutfettwerte und damit auch eine hochkalorische, kohlenhydrat- oder fettreiche Ernährung sowie ein Mangel an Bewegung.

Weltweit leiden rund 366 Millionen Menschen an Diabetes mellitus.
In Europa sind rund 53 Millionen Menschen daran erkrankt.

Österreich schätzt rund 573.000 bis 645.000 Menschen  welche an Diabetes leiden. Darunter sind in Österreich ca. 1.500 Kinder im Alter zwischen 0-14 Jahren betroffen.
In Österreich gibt es eine Diabetiker-Rate von 5.916 erkrankten pro 100.000 EinwohnerInnen (Stand 2007).

 

Er widerstand dieser Niederlage, gewann die Krankheit zum Freund und mit ihr jede Menge Medaillen. Er war der stärkste Mann der Welt und motiviert heute die Menschen, ihr Leben mit dieser Krankheit zu meistern, egal ob Diabetes Typ 1 oder Typ 2.

Wie gehen Extremsport und Diabetes zusammen?

Nun, Gewichtheben macht man ja nur eine begrenzte Zeit. Es gibt sicher optimalere Sportarten, aber ich war nun mal darin so richtig gut. Früher kursierte auch noch die Theorie, dass Kraftsport nicht gut für Diabeteskranke ist, weil hohe Drücke entstehen und das nicht sonderlich gesund ist.

Heute, knapp fünfzig Jahre später, weiß man, dass gerade Krafttraining auch wichtig ist, weil mehr Muskelmasse auch bedeutet, dass man weniger Insulin braucht, weil der Körper mehr verbrennt – man kann deutlich normaler leben und normaler essen. So ist dann, wenn man gut eingestellt ist und weiß, wie der Stoffwechsel funktioniert, auch Hochleistungssport möglich.

Wie wirkte sich die Erkrankung trotzdem auf Ihr Leben aus?

Wenn man Diabetiker ist, egal ob Typ 1 oder Typ 2, sollte man sich gut mit der Krankheit auskennen, um zu verstehen, wie und warum sich eine solche Irritation des Stoffwechsels  auf den gesamten Organismus auswirkt. So wird die Krankheit nicht zur Fußfessel. Durch dieses Verständnis konnte ich z. B. bei  Wettkämpfen, vor allem aber auch vor und nach dem Training, anhand der Messwerte sehen, wie es meinem Körper geht. Trotzdem war es ein mächtiger Spagat zwischen diesen beiden mein Leben damals bestimmenden Polen Hochleistungssport und Diabetes.

Verlangten Ihre Ziele unter diesen Umständen mehr Selbstdisziplin?

„Das Glück des Tüchtigen“ war mir beschert, denn ich wurde für harte Arbeit belohnt. Menschen sind eben nur dann gut, wenn sie etwas wirklich gern machen. Aber Ehrgeiz und daraus resultierende Selbstdisziplin sind schon Charaktereigenschaften, die mich prägen. Der Diabetes hat mich da noch ein bisschen mehr in diese Richtung gezwungen. Der Sport hat die Disziplin verlangt und Diabetes auch.

Je besser ich den Zucker einstellen konnte, umso besser war ich auch und ich wollte mir ja selber nicht schaden. Dinge, die man nicht ändern kann, muss man akzeptieren und in sein Leben integrieren. Mit seinem Schicksal hadern bringt gar nichts. Bei mir funktioniert der insulinproduzierende Teil der Bauchspeicheldrüse einfach nicht mehr – also wie komm ich nun am besten vorwärts?

Gibt es weiterhin Sport in Ihrem Leben?

Natürlich, Bewegung gehört dazu und Krafttraining lässt sich gut mit Ausdauersport kombinieren. Ich möchte den Menschen gern die Freude an der Bewegung vermitteln, weil wir uns immer weniger bewegen. Gerade Krafttraining spielt da eine große Rolle, denn je mehr  aktive Masse ich habe, desto länger arbeitet der Organismus auch im Sitzen.  

Was erleichtert das Leben von Diabetikern?

Auf jeden Fall die Pumpe. Ich habe mich 14 Jahre dagegen gesträubt und wollte im Sport nichts ändern, denn das bedeutet immer einen Zeitaufwand und Ungewissheit. Anfang diesen Jahres habe ich sie aber doch probiert und möchte sie nicht mehr missen. Man simuliert mit ihr geschickt die Insulin produzierende Funktion der Bauchspeicheldrüse und gewöhnt sich gern daran, eine Pumpe in Hosentaschenformat bei sich zu tragen. Die Erhöhung der Lebensqualität dadurch ist einfach enorm.

Dazu sind aber auch Ernährung und Bewegung die zwei wichtigsten Faktoren, welche die Lebensqualität von Diabetikern steigern. Am besten sucht man sich Sportarten, die Spaß machen. Gerade bei Diabetes ist Krafttraining nicht zu unterschätzen. Statt Kraftkammer gibt es auch Übungen für zu Hause oder mit dem Eigengewicht, was besonders für den Diabetiker Typ 2 geeignet ist. Man kann Bergwandern gehen, wenn man die Berge vor der Tür hat, Radfahren, Schwimmen – es gibt tausend Sachen, die man machen kann.

Unsere Ernährung stellt uns heutzutage auch vor neue Aufgaben. Sie ist überreich an Kohlehydraten. „Low Carb“ ist aber keine Lösung. Fette nicht zu verteufeln, Kohlehydrate zu reduzieren und Eiweiße in normalem Maße zu konsumieren, lautet die Devise. Doch Luxusgüter wie Süßigkeiten sind permanent im erschwinglichen Angebot und nicht mehr genüssliche Ausnahme wie noch vor ein paar Jahrzehnten.

So werden oft Grundnahrungsmittel und Luxusgüter auch nicht mehr voneinander unterschieden. Und dadurch gerät Diabetes auch zur Volkskrankheit: die Bauchspeicheldrüse ist permanent überfordert und das verkürzt natürlich ihre Lebensdauer. Dafür muss ein Bewusstsein in den Menschen geweckt werden.