Boxspringbetten – hinter dem sperrigen Wort verbirgt sich ein multifunktionales und individuell zusammenstellbares Schlafsystem. Hierzulande besser bekannt als Kontinentalbett, haben Boxspringbetten eine lange Tradition in Skandinavien und in den USA. Den Namen erhielt das Bett von seinem Untergestell, dem so genannten Boxspring, was soviel bedeutet wie „Box mit Sprungfedern“. Im Gegensatz zu den in Österreich zumeist verwendeten Lattenrostbetten, besteht ein Boxspringbett aus einem gefederten Untergestell, auf welches eine oder mehrere Matratzen gelegt werden. So variantenreich wie die einzelnen Aufbaumöglichkeiten, so vielfältig sind auch die Vorteile der Boxspringbetten. Durch die Zusammenstellung des Schlafsystems können etwa Beschwerden im Rücken minimiert werden. Ihr ursprüngliche Sinn war es, die Matratzen nicht direkt mit dem schmutzigen Fußboden in Kontakt kommen zu lassen. Auch heute noch spielt der hygienische Aspekt eine wichtige Rolle, womit Boxspringbetten besonders gut für Hausstauballergiker geeignet sind.

Der richtige Komponentenmix

Obwohl es für den Aufbau der verschiedenen Komponenten eines Boxspringbettes zahlreiche Möglichkeiten gibt, bleibt das Prinzip immer das gleiche. Das Untergestell besteht aus einem massivem Sockel, welches mit einem Federungssystem ausgestattet ist. Bezogen wird der Boxspring mit Stoffen oder Leder und bildet mit den darauf liegenden Matratzen oftmals auch eine optische Einheit. Spezielle Oberflächen verhindern das Verrutschen der Matratzen, wobei die richtige Kombination aus Untergestell und Matratzen das wahre Geheimnis eines Boxspringbettes darstellt. Durch das Zusammenspiel der Federungssysteme von Untergestell und Matratzen sinkt der Körper beim Liegen nicht nur angenehm tief ein, sondern wird auch an den richtigen Stellen gestützt.

Gesundheitliche Vorteile

Während amerikanische Boxspringbetten sich durch besonders dicke und somit weiche Liegeflächen auszeichnen, hat die skandinavische Variante eine zusätzliche obere Komfortschicht, den so genannten Topper. Bei skandinavischen Boxspringbetten wird die Matratze mit dem Bezugstoff des Untergestells bezogen und nur noch der Topper mit einem Leintuch umspannt. Dieses dreiteilige Schlafsystem ermöglicht nicht nur eine individuellere Abstimmung auf die körperlichen Gegebenheiten und individuellen Schlafgewohnheiten, sondern ist insgesamt auch hygienischer. Durch die oberste Auflage gelangen beispielweise Hautschüppchen gar nicht erst in den eigentlichen Matratzenkern und stellen somit keinen Nährboden für Milben dar – für Hausstauballergiker eine wichtige Präventivmaßnahme zur Verringerung ihrer Beschwerden.

Im Gleichgewicht sein

Aufgrund der einzelnen Komponenten sind Boxspringbetten relativ hoch, was das Einsteigen in sowie das Aussteigen aus dem Bett deutlich erleichtert. Da die Matratze bei Boxspringbetten auf einer ebenen Fläche aufliegt, ist die Unterstützung über die gesamte Liegefläche hinweg gleichbleibend. Überhaupt ist das Gleichgewicht ein wichtiger Faktor, um nach dem Schlaf erholt aufzuwachen. Ein Zuviel an nächtlichem Drehen und Wenden kann die erholsamen Tiefschlafphasen beeinflussen. Umgekehrt kann zu wenig Bewegung Rückenbeschwerden begünstigen. Eine ausgeglichene Verteilung des Körpers ist daher ein entscheidender Faktor für die Auswahl der geeigneten Schlafstätte. Obwohl Boxspringbetten keine Allergien oder Rückenbeschwerden heilen können, so können sie doch bei einer Vielzahl an Schlafproblemen unterstützend wirken und einen erholsamen, gesunden Schlaf fördern. In diesem Sinne: Gute Nacht & schlafen Sie gut!