Kontrahiert der Herzmuskel, wird der systolische Wert gemessen, erschlafft das Herz wieder (und wird mit Blut gefüllt), ergibt sich der diastolische Wert. Durch selbständiges, regelmäßiges Messen des Blutdrucks erhalten Sie aussagekräftigere Werte für eine Anamnese/Diagnose, als bei in der Arztpraxis üblichen Einzelmessungen. Um die gemessenen Werte besser beurteilen zu können, führen Sie am besten ein Blutdrucktagebuch, in welchem Sie Datum, Uhrzeit, Messwerte und eventuell eingenommene Medikamente festhalten.

Technik der Blutdruck-Selbstmessung

Klassischerweise wird für die Blutdruckmessung eine aufblasbare Manschette am Oberarm angebracht, wobei die Manschettenbreite für Ihren Oberarm passgenau sein sollte. Mit neueren digitalen Geräten kann entweder am nackten Oberarm oder am Puls des Handgelenkes gemessen werden. Studieren Sie dazu auch sorgfältig die Bedienungsanleitung Ihres Blutdruckmessgeräts. Unbedingt zu beachten ist, dass sich der Messpunkt ungefähr in der Höhe des Herzens befindet. Wird also am Handgelenk gemessen, sollten Sie den Ellenbogen auf einer Tischplatte leicht abstützen und den Unterarm in Herzhöhe heben.

Für die Messung am Oberarm genügt es dann, den Unterarm locker und entspannt auf der Tischplatte abzulegen. Messen Sie am besten regelmäßig an beiden Armen und wechseln dann später zu dem Arm mit den höheren Werten. Lassen Sie aber zwischen zwei Messungen mindestens eine Minute Zeit vergehen, damit die Gefäße vom Druck entlastet werden. Grundlegend ist der Morgen eine gute Zeit für die Blutdruckkontrolle, denn hohe Werte gelten am Morgen als besonders gefährlich. Doch der Blutdruck unterliegt im Tagesverlauf Schwankungen, sodass mehrere Checks über den Tag verteilt zu empfehlen sind, um herauszufinden, wann Ihre Blutdruckwerte am höchsten sind.

Blutdruck selbst messen: Was Sie wissen sollten

Achten Sie darauf, sich in Ruhe auf den Messvorgang einzulassen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Blase entleert und ihr Atem ruhig ist. Der Genuss von Kaffee und Nikotin ist bis zu einer Stunde vor der Messung unangebracht, auch blutdrucksenkende Medikamente sollten erst nach der Messung eingenommen werden. Sitzen Sie entspannt, am besten an einem Tisch. Dies sind die besten Voraussetzungen, um korrekte Blutdruckwerte zu erhalten. Während der Messung sollten Sie sich nicht bewegen und nicht sprechen, auch Husten oder Lachen und das Übereinanderschlagen der Beine verfälscht die Ergebnisse.
Die Angabe des Blutdruckes erfolgt immer in zwei Werten: zuerst dem systolischen, dann dem diastolischen Wert. Der Blutdruck gilt bereits dann als erhöht, wenn einer der beiden Werte bei mehreren Messungen zu hoch liegt. Als normal werden für Erwachsene Werte unter 140 mmHg (systolisch) und unter 90mmHg (diastolisch) liegen angesehen. Stellen Sie bei sich regelmäßig höhere Blutdruckwerte fest, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.