Ausreichend gesunde Luft ist für den menschlichen Körper enorm wichtig. Von frischer Innenraumluft profitiert nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sowie nicht zuletzt die Schlafqualität. Eine Reihe von Qualitätskriterien bestimmen über gute und gesunde Luft. Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und der CO2-Gehalt sind neben der Konzentration von Schadstoffen, Staub, Pollen oder auch Schimmelpilzsporen entscheidende Faktoren. Wird etwa der CO2-Gehalt in der Innenraumluft zu hoch, können Kopfschmerzen in Kombination mit Schwindelgefühl oder Konzentrationsschwächen die Folge sein. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit ist schnell erreicht – speziell durch Alltagstätigkeiten in Küche und Badezimmer oder wenn beispielsweise Wäsche zum Trocknen aufgehängt wird. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann vor allem die Entstehung von gesundheitsgefährdendem Schimmel stark begünstigen.

Regelmäßig richtig lüften

War Lüften vor einigen Jahrzehnten kein allzu großes Thema, ist es heute wichtiger denn je – verbringen wir doch weitaus mehr Zeit in geschlossenen Räumen als im Freien. Heizte man früher im wahrsten Sinne des Wortes die Luft aus den undichten Fenstern und Türen, werden die Energieverluste durch moderne Wärmeschutzverglasung und fachgerechte Einbauten heutzutage weitestgehend minimiert. Gleichzeitig wird es dadurch immer wichtiger, regelmäßig gut durchzulüften. Gerade im Winter beziehungsweise in der Heizsaison empfiehlt es sich, kurz und intensiv zu lüften, um einerseits das Auskühlen der Räume zu vermeiden und andererseits Energiekosten zu sparen. Optimalerweise sollten beim so genannten Querlüften gegenüberliegende Fenster oder Türen drei bis viermal am Tag für maximal fünf Minuten geöffnet werden. Ist dies aufgrund der Wohnraumstruktur nicht möglich, empfiehlt es sich ebenso drei bis viermal am Tag ein intensives zehnminütiges Stoßlüften durchzuführen, bei dem alle Fenster eines Raumes geöffnet werden. Je nach baulicher Gegebenheit dringt dadurch die feuchte, verbrauchte Luft möglichst rasch nach draußen, und die trockene, frische Außenluft kann nach innen fließen.

Lüften gegen Schimmelpilze

Werden Fenster, im Gegensatz zum effektiveren Quer- oder Stoßlüften, jedoch gekippt, dauert der Luftwechsel weitaus länger. Zudem kühlen die angrenzenden Mauern stark aus, was wiederum durch die Kondensation der Luftfeuchtigkeit die Gefahr von Schimmelpilzbidung erhöhen kann. Gleiches gilt für Kondenswasser, das sich an der Decke beziehungsweise im oberen Bereich der Wände bilden kann. Schimmelpilze zeigen sich optisch als schwarze Flecken an Wänden oder Möbeln und werden zusätzlich über ihren unangenehmen Geruch wahrgenommen. Bei akutem Schimmelbefall ist professionelle Hilfe gefragt, da die Konzentration von Schimmelpilzsporen in der Luft gesundheitliche Beeinträchtigungen, wie etwa Asthma, begünstigen kann. Richtiges Lüften kann also nicht nur Schimmelbefall vorbeugen, sondern schützt damit auch nachhaltig die Bausubstanz.

Automatische Frischluftkur

Was aber tun, wenn regelmäßiges Lüften beispielsweise für Allergiker zur zusätzlichen Belastung wird? Mittlerweile gibt es innovative Belüftungssysteme, die Räume
automatisch, dezentral und vor allem permanent mit frischer Luft versorgen. Eingebaute Filter sorgen dafür, dass Räume ohne zusätzliche Pollen- oder Staubbelastung belüftet werden können. Durch die Anpassung an die unterschiedlichen Temperaturanforderungen, können automatische Systeme überdies individuell und zusätzlich auch energiesparend lüften. Ohne weiteres Zutun, belüften automatische Systeme außerdem gezielt Räume, in denen Schimmelbefall drohen könnte. Regelmäßiges Lüften tauscht feuchte gegen frische Luft, vertreibt gesundheitsgefährdende Schadstoffe, fördert damit das Wohlbefinden und trägt nicht zuletzt zu einem rundum gesunden Wohnen maßgeblich bei.